06 Oktober 2024
Textilien wasserabweisend machen Wasserabweisende Textilbehandlungen: Vorteile und nachhaltige Alternativen zu Fluorkohlenstoff
Viele Textilmaterialien werden behandelt, um ihnen eine wasserabweisende Eigenschaft zu verleihen. Der Stoff nimmt dann das Wasser nicht auf, dieses rinnt vom Stoff ab. Das erkennt man an den Tröpfchen, die quasi auf dem Stoff perlen und abrutschen. Es gibt verschiedene Techniken und Chemikalien, die dafür verwendet werden.
Fluorcarbon-Behandlung, um Textilien wasserabweisend zu machen
Eine der gängigsten Behandlungen, um ein Gewebe wasserabweisend zu machen, ist die diejenige mit Fluorkohlenstoff, bei der Fluorkohlenstoffpolymere auf die Fasern aufgetragen werden. Dadurch entsteht eine wasserabweisende Schicht, die verhindert, dass Wasser oder andere Flüssigkeiten in den Stoff eindringen. Diese Behandlung ist sehr effektiv und eignet sich hervorragend dazu, Wasser, Öl und andere Flüssigkeiten abzuweisen. Dazu gehören fetthaltige und ölige Saucen und Zubereitungen, die manchmal auf Stoffen - oft Sitzflächen - landen, wie Mayonnaise, Ketchup usw., aber auch Saft oder alkoholische Getränke (man denke z. B. an Wein). Dadurch eignet sich das behandelte Textil hervorragend für den Einsatz in nassen Umgebungen, wie zum Beispiel bei Regenjacken, Skibekleidung, professioneller Schutzkleidung und Outdoor-Textilien.
Nachteile von Fluorkohlenstoff in Textilien
Die Verwendung von Fluorkohlenstoff hat einen großen Nachteil, nämlich seine negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Die meisten Fluorkohlenstoffverbindungen, insbesondere solche aus der Gruppe der Perfluorkohlenstoffe (PFC), sind nicht biologisch abbaubar. PFCs umfassen Tausende von Substanzen, aber die bekanntesten sind PFOA (Perfluoroctansäure) und PFOS (Perfluoroctansulfonsäure). PFC werden oft als „ewige Chemikalien“ bezeichnet, weil sie nicht natürlich abgebaut werden und sich in der Umwelt anreichern. Bestimmte Gesetze, Zertifikate, Etiketten (wie OEKO-TEX) usw. zwingen uns, nach Alternativen zu suchen.
Zum Beispiel spricht man von C8, C6 und sogar C0... aber welcher ist der Unterschied ? Das „C“ steht für „Carbon“ und die Zahlen darauf stehen für die Anzahl der Kohlenstoffketten. C8 enthält: zum Beispiel Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA). C6 ist eine kürzere Kette mit 6 statt 8 Kohlenstoffketten und leichter abbaubar, enthält aber immer noch Fluor (PFAS). C0 ist fluorfrei und vollständig nachhaltig, kann aber nur als wasserabweisendes Mittel dienen. Dieses C0 wird derzeit erneuert und verbessert, damit es immer besser gegen Wasser und Schmutz wirken kann.
Was sind fluorfreie wasserabweisende Behandlungen?
Aufgrund der Umweltprobleme und der wachsenden Besorgnis in den letzten Jahren gibt es immer mehr Ansätze, PFC-freie oder fluorfreie Alternativen zu entwickeln. Bei Finipur haben wir uns diesbezüglich viel Mühe gegeben. Gemeinsam mit Forschungszentren und Chemieunternehmen aus der ganzen Welt suchen wir nach neuen Behandlungen ohne Fluorkohlenwasserstoff, aber mit ähnlicher Leistung. Bei Finipur können wir diese nachhaltigen Alternativen mit ähnlichen funktionalen Vorteilen bereits ohne die negativen Auswirkungen auf die Umwelt anbieten. Auf der Suche nach fluorfreien Behandlungen werden derzeit mehrere Möglichkeiten verfolgt. Zum Beispiel gibt es Behandlungen auf Silikonbasis, die eine hydrophobe Schicht auf dem Textil erzeugen. Es gibt auch mehrere natürliche Alternativen, wie Bienenwachs oder Paraffin, welche die Stoffe vorübergehend wasserabweisend machen können. Ähnliche Ergebnisse können wir auch mit Polyurethanbeschichtungen erzielen, jedoch ohne die schädlichen Auswirkungen von PFAS. Es werden auch innovative Beschichtungen entwickelt, die biologisch abbaubare Polymere zur Behandlung von Textilien einsetzen.
Die Zukunft der fluoridfreien Behandlungen
Dennoch gibt es einige Herausforderungen... Fluorfreie Behandlungen bieten viele Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen. Betrachtet man jedoch die Leistung oder die funktionelle Leistung, so zeigt sich, dass diese neuen Behandlungen noch nicht in allen Bereichen so gut abschneiden wie die älteren und schädlicheren fluorbasierten Techniken. Schließlich muss das Textil nicht nur wasser- oder schmutzabweisend sein, sondern auch verschleißfest und langlebig. Und da punkten noch nicht alle Neuentwicklungen gleich gut. Aber daran wird hart gearbeitet, auch von Finipur und seinen Partnern. Die ständige Innovation bei Materialien und chemischen Verfahren lässt für die Zukunft hoffen, und mit der Weiterentwicklung der Technologie ist zu erwarten, dass fluorfreie Behandlungen eine immer wichtigere Rolle bei der Herstellung von wasserabweisenden Textilien spielen werden. Und dies ohne die schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt. Finipur, der Weg in eine grünere Zukunft...
Bei Finipur haben wir bereits mehrere Projekte in den Bereichen Outdoor-Textilien, medizinische Textilien, technische Textilien, Sporttextilien, Schuhe... laufen. Und für jeden Sektor oder jede Anwendung gibt es unterschiedliche Anforderungen und Erwartungen, und dank unseres Know-hows finden wir für jede Herausforderung die richtige Lösung. Sprechen Sie uns also auch für Ihr Projekt an.
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