05 Februar 2025  -  Impregneren

Imprägnierung bei Finipur

Finipur hat als Textilveredler mehr als 45 Jahre Erfahrung in Sachen Veredelung von Textilien und allen möglichen anderen Substraten – größtenteils in flexibler, aber auch in nicht flexibler Form. Bei der Textilveredelung wenden wir verschiedene Beschichtungen und Verfahren an, um den Textilien bestimmte Eigenschaften zu verleihen. Dabei kann es sich um funktionelle Eigenschaften (flammenhemmend, antimikrobiell, Abbau…) oder um den Gebrauch oder Komfort (Weichheit, Atmungsaktivität…) handeln. Eine gängige Technik/Anwendung in der Textilveredelung ist die Imprägnierung mittels Foulard. Bei Finipur verfügen wir über jede Menge Erfahrung in diesem Bereich und können Substrate in einem kontinuierlichen Produktionsprozess bis zu einer Breite von 300 cm imprägnieren. Diese Technik sorgt für eine gleichmäßige Auftragung der Beschichtung auf der gesamten Substratoberfläche.

Impregnation

Was ist die Foulardtechnik?

Bei der Foulard-Imprägnierung wird das Substrat in ein Bad getaucht. Je nach gewünschten Eigenschaften wird die chemische Beschaffenheit des Bades angepasst, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dieser Prozess mit einem Foulard umfasst 3 verschiedene Schritte:

1. Eintauchen des Substrats in ein chemisches Bad

Ein Bad wird mit einer chemischen Lösung gefüllt. Dieses Bad kann schonmal schnell 100 bis 200 Liter groß sein. Die chemische Zusammensetzung des Bades kann natürlich stark variieren und wird je nach den gewünschten Eigenschaften, die wir dem Textil oder Substrat verleihen wollen, angepasst.

2. Auspressen von überschüssiger Chemie

Nachdem das eingetauchte Substrat aus dem Bad gehoben wurde, wird es zwischen zwei Kalandrieren gepresst. So können wir die überschüssige Chemikalie entfernen, und nur eine bestimmte Menge der Chemie wird vom Substrat oder der Textilie absorbiert. Die überschüssige Flüssigkeit wird in das Bad zurückgeführt, um Abfall zu reduzieren.

3. Trocknen und Fixieren

Bei Finipur arbeiten wir mit chemischen Lösungen auf Wasserbasis. Nach dem Eintauchen und Auspressen ist das Textil also noch feucht und das Wasser muss erst verdampfen. Das Substrat wird durch einen 10 bis 30 Meter langen Trockenofen geführt. Dabei verdunstet das Wasser und die Chemikalien bleiben auf dem Substrat haften. Dieser Prozessschritt ist entscheidend, damit das Material die gewünschten Eigenschaften lange behält.

Anwendungsfälle der Imprägnierung

Diese Technik, bei der ein Substrat in eine chemische Lösung getaucht wird, wird bei Finipur bei einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt. Ziel ist es immer, dem Textil oder dem Substrat bestimmte spezifische Funktionalitäten zu verleihen. Einige dieser Mehrwerte beschreiben wir im Folgenden:

1. flammenhemmende Imprägnierung

Flammenhemmende Eigenschaften von Textilien verringern die Brandgefahr und ist daher in vielen Bereichen, in denen Finipur tätig ist, unerlässlich. Durch die Imprägnierung mit flammenhemmenden Chemikalien kann die Entflammbarkeit des von uns behandelten Materials stark reduziert werden.

2. Wasserabweisend/hydrophob

Bei wasserabweisenden/hydrophoben Textilien perlt das Wasser an der Oberfläche ab. Man sieht, dass das Wasser nicht in das Gewebe eindringt, sondern einfach abläuft. Diese Eigenschaft kann durch Imprägniermittel auf Basis von Fluorpolymeren oder Silikonen erreicht werden. Vor allem bei Outdoor- und Sportanwendungen ist diese Eigenschaft sehr gefragt. Beispiele sind Zelte, Mackintoshes, Schirme etc.

3. hydrophil

Hydrophile Textilien bedeuten, dass diese Textilien Wasser schnell aufnehmen, anstatt es abzustoßen. Dies kann z. B. für Handtücher, medizinische Materialien, Sportbekleidung etc. interessant sein.

4. schmutzabweisend

Wir können Textilien schmutzabweisend imprägnieren, so dass Schmutzpartikel weniger gut an der Oberfläche haften können. Diese Imprägnierungen basieren oft auf Fluorcarbonaten oder Nanotechnologie. Diese Behandlungen bieten Schutz gegen Flecken auf Öl- und Wasserbasis.

5. Antibakteriell oder antimikrobiell

Antibakterielle Behandlungen sind in Bereichen wie dem Gesundheitswesen und dem Sport entscheidend. Aber auch im Automobilbereich haben wir mehrere Projekte bei Finipur. Hier sorgen wir zum Beispiel durch Imprägnierung dafür, dass der Klimaanlagenfilter des Autos antibakterielle Eigenschaften bekommt oder schadstofffrei wird. Indem wir Substrate oder Textilien behandeln, verhindern wir das Wachstum von Bakterien, Schimmel etc.

6. Aushärtung

Durch Imprägnierung mit Harzen oder anderen verschleißfesten Beschichtungen können wir Textilien oder andere Substrate härter und abriebfester machen. Dadurch wird unter anderem die Abriebfestigkeit des Produkts erhöht, so dass es auch bei intensiver Nutzung länger hält. Für bestimmte industrielle Anwendungen, wie z. B. Schleifscheiben, haben wir bei Finipur bereits an einigen Projekten mitgewirkt.

7. Weich machen

Textilien können auch weicher gemacht werden, um z. B. den Komfort zu verbessern. Silikon und Paraffin werden hier oft verwendet, um durch Imprägnierung in einem Bad für mehr Weichheit zu sorgen.

8. Leitend/leitfähig

Für bestimmte Anwendungen können wir Textilien elektrisch leitfähig machen. Dies geschieht durch Imprägnierung mit Kohlenstoffschichten oder Metallpartikeln wie Silber oder Kupfer.

9. Imprägnierung mit Harz

Durch die Verwendung von Harzen oder Kunstharzen werden Textilien oder andere Substrate stark und steif, was für Verbundwerkstoffe in der Luft- und Raumfahrt, in der Automobilindustrie und bei Sportgeräten unerlässlich ist. Glasfasern oder Kohlenstofffasern werden häufig mit Epoxidharzen imprägniert, um ein leichtes, aber sehr starkes Material zu schaffen. Sowohl in der Automobil- als auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie hat Finipur hier bereits die nötige Erfahrung gesammelt.

10. Färbung: Pigmentfarben

Wir können Textilien einfärben, indem wir das Material mit Pigmentfarben imprägnieren. Die Pigmente werden über verschiedene Bindemittel an die Textiloberfläche gebunden und verleihen dem behandelten Material eine abriebfeste Farbe

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